Sanierung der evangelischen Stadtkirche in Schönau, dem ehemaligen Refektorium des Zisterzienserklosters

Der erste Bauabschnitt, der bereits 2023 abgeschlossen wurde, konzentrierte sich auf die Modernisierung der Heizungsanlage und die Verbesserung der Energie-effizienz. Dabei wurde die alte, abgängige Ölheizung ausgebaut und durch eine neue Heizungsanlage ersetzt, die mit umweltfreundlichen Holzpellets betrieben wird. Diese Maßnahme reduziert nicht nur die Betriebskosten, sondern auch den CO2-Ausstoß der Kirche. Zusätzlich wurde eine automatisierte Fensterlüftung installiert, welche die Luftfeuchtigkeit im Innenraum optimieren soll. Ein Monitoring überwacht ständig die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und auch die Energieverbräuche sowie den CO2-Ausstoß, was zu einer effizienteren Nutzung der Heizungsanlage beiträgt. Im Außenbereich der Kirche wurden die schadhaften Grundleitungen ausgetauscht und ein neuer Kanalanschluss an der Rathaustrasse erstellt.

Der zweite Bauabschnitt, der im Frühjahr 2025 beginnen soll, wird sich hauptsächlich mit der Sanierung der Sandsteinfassade befassen. Bei früheren Sanierungsmaßnahmen wurden die Fugen der Sandsteinfassade oft mit Zementmörtel verfugt. Dieses harte Material schädigt jedoch langfristig den weicheren Neckartäler Sandstein. Daher sollen die Fugen durch einen historischen Kalkmörtel ersetzt werden, um die ursprüngliche Bausubstanz zu schützen und zu erhalten. Im April dieses Jahres wurden Muster angelegt, um die Materialien und Arbeitsschritte mit dem Denkmalamt abzustimmen.

Während dieser Bauphase wird die gesamte Kirche eingerüstet, um auch eine umfassende Überprüfung und Instandsetzung der Dacheindeckung und der Kirchenfenster zu ermöglichen. Im Innenraum der Kirche soll der historische Dreisitz, die Orgel sowie die Kirchenstühle und -bänke mittels Heißluftverfahren bearbeitet werden, um den Holzwurmbefall zu beseitigen und die historischen Möbelstücke zu erhalten.

Diese umfassenden Sanierungsarbeiten zielen darauf ab, die historische Bausubstanz der Kirche zu bewahren.

Die Kosten für die Sanierung werden der evangelischen Landeskirche durch die Stiftung Schönau in Heidelberg zur Verfügung gestellt. Planung und Bauleitung übernimmt das Architekturbüro Steiner aus Heidelberg.


Sanierung der evangelischen Kirche Schönau (Zusammenfassung)

Die Sanierung der evangelischen Kirche Schönau umfasst mehrere Bauabschnitte, die sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Im Vorfeld wurde ein 3D-Scan der Kirche erstellt, um detaillierte Pläne zu erhalten.

Zweiter Bauabschnitt (ab Frühjahr 2025)

  • Sandsteinfassade: Austausch der Zementmörtel-Fugen, die den Neckartäler Sandstein beschädigen, durch historischen Kalkmörtel. Muster wurden im April dieses Jahres erstellt und mit dem Denkmalamt abgestimmt.
  • Zusätzliche Arbeiten: Überprüfung und Instandsetzung der Dacheindeckung und Kirchenfenster.
  • Innenarbeiten: Behandlung des historischen Dreisitzes, der Orgel und der Kirchenstühle und -bänke gegen Holzwurmbefall mittels Heißluftverfahren.

Finanzierung und Leitung

Die Kosten der Sanierung werden von der Stiftung Schönau in Heidelberg getragen und die Maßnahmen werden vom Architekturbüro Steiner in Heidelberg geleitet.

Diese umfassenden Sanierungsarbeiten zielen darauf ab, die historische Bausubstanz der Kirche zu bewahren.